Sa.
Samstags-Dreisatz: Kaffee (heute bei Handlebar) - Büroarbeit - Spaghetti
So.
Mit aller Überredungskraft eise ich die Familie morgens um 9:30 von unserer Wohnung los. Natalia fährt, endlich kann ich die Landschaft mal genau betrachten. Im Auto entspinnt sich eine muntere Unterhaltung. Nebenbei lerne ich für den Führerschein. An Buellton fahren wir vorbei und beschließen zum weiteren Mal, die dortige Pferderanch zu besuchen. Auch der Ort scheint einen Besuch wert.
Stattdessen halten wir in Los Alamos. Diese verschlafene kleine Westernstadt wartet mit einem Saloon und Hotel von 1880 auf. Statt berittenen Cowboys nähert sich eine Gruppe Harleyfahrer. Sie parken ihre Maschinen elegant rückwärts und genau vor der Saloontür. Der Ort hält noch andere Feinheiten bereit. Etwa einen Tante Emma Laden, der laut der Kassiererin gar schon von Einwohnern Transylvaniens besucht wurde.
Wir setzen unsere Fahrt Richtung Santa Maria fort. Es ist erst 11:00, die Abstimmung im Auto ergibt, dass 3 Personen schon Essen wollen. Also fahren wir IN das Speiserestaurant, tragen unsere Tabletts mit Leckereien OUT und erfreuen uns an dem wohl bekannten Menü. Anton beschwert sich, dass er seine heiße Schokolade draussen bei hohen Temperaturen trinken muss. Doch wir anderen (ich) ziehen die von der Sonne aufgeheizte Steinbank den gekühlten Plastiksitzen im Inneren vor.
So gestärkt fahren wir die gerade Verbindungslinie nach Guadalupe. Am Parkeingang warten einige Fahrzeuge. Die Rangerin erklärt uns: Ein Wagen muss herausfahren, damit ein anderer hinein darf. Dieser ist ein County Nationalpark, der Eintritt ist frei. Wir erhalten den Hinweis: Es ist Brutzeit, die Dünen sind abgesperrt, betreten verboten. Der nächste Wagen kommt, wir fahren rein. Natalia fragt mich, wann denn der Sand kommt und ob wir durch die Dünen fahren. Angekommen finden wir diesmal einfach einen Parkplatz.
Es ist warm, gleichzeitig weht eine steife Brise direkt am Meer, so dass ein Pullover / Sweater genau richtig ist. Anton, Katja und ich gehen bis zur hochgekrempelten Hose (und weiter) ins Meer. Brrr, kalt. Dennoch sind die Kinder von den kraftvollen Wellen begeistert und ziehen ihre Schwimmsachen an. So gestaltet sich ein munteres hin und her zwischen den Kindern und den stetig heranrollenden Wellen. Zur Abwechslung wandere ich den Strand entlang, allerdings in die "langweilige" Richtung. Auf der anderen Seite ist der Santa Maria River und eine Lagune. Die Sonne brennt, die Hitze fällt bei dem Wind nicht auf, so hole ich mir einen Sonnenbrand an den Unterschenkeln.
Gegen den Protest der Kinder - "Wir wollen sofort zum Wal-Mart" - fahren wir nach Pismo Beach. Die Monarch Butterfly Grove gibt den Weg frei zu einem großen Campingplatz. Dessen grüne Wiesen sind großzügig belegt. Eine sehr entspannte Atmosphäre hier. Ich plane einen Besuch, Natalia ist von Camping nicht so angetan. Wir gehen noch bis zum Strand und erhalten einen feinen Ausblick auf Pismo Beach. Die Stadt ist ein Touristenmagnet. Direkt an dem geschickt gestalteten Pier brechen sich Wellen, Surfer nutzen gekonnt das Auf und Ab und zeigen Ihre Moves.
Einige coole Surfshops sind direkt in die Touri-Meile eingebettet. Ein besonders großer und ausgefallener Shop hat ausgestopfte (heißt das so?) große Fische an der Decke zwischen Boards hängen: Segelfisch, Thunfisch, Mahi Mahi (Goldmakrele), und ein (kleiner) weißer Hai. Wir trinken Latte und essen eine leckere Marzipan-Mandel-tasche in einer Kaffeebar.
Auf der Rückfahrt, sehen wir rechts ein Outlet Center. Dieser Begriff erweckt auf magische Art einen Kaufrausch bei weiten Teilen der Bevölkerung, ich brauche einen Sweater ("Pullover" versteht hier keiner). Nach einigen Fehlbesuchen (Lalf Lauren, Konverse, Wans) finden wir schließlich im Levi's Store zwei Pullover, einen für Anton, einen für mich. Einkaufen macht hungrig - Abendessen auf amerikanisch bei den Golden Arches. Das 10er Pack Nuggets für 4.19$, das 20er für Pack 5$, aufgehorcht! Im Auto lallen, gibbern und glucksen die Kinder auf der hinteren Bank, keiner hört auf oder zu. Nachdem ich Anton eine knalle, gestaltet sich die Rückfahrt etwas ruhiger. Natalia fährt bis Solvang zurück. Das ist eine erhebliche Erleichterung.
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