Montag, 1. Juli 2019

Red Rocks reloaded

Sa, 29.6.'19

Der gefühlt erste Tag seit den starken Regenfällen im Februar, der bereits morgens mit gutem Wetter startet. Der Juni-Nebel ist offenbar überwunden. Wir fahren recht früh gegen 10:00 Uhr los zum Los Padres National Forest. Auf der 154 fällt mir auf: wir haben den Free Pass von Anton (Fourth Grader) vergessen. Doch der Parkranger ist großzügig. Ich halte nur das iPhone hoch, mit der elektronischen Variante des Passes, er winkt uns durch. Es macht großen Spaß durch die Flusspassagen mit "Schmackes" = hoher Geschwindigkeit zu fahren. Das Wasser spritzt hoch bis zur Windschutzscheibe. Auch die Kinder, die durch die Heckscheiben rausschauen, werden nass.

Das Flusstal des Santa Ynez River ist von einzigartiger Schönheit. Mit seinen grünen Auen bildet es eine Oase inmitten des im Sommer verdörrten Hinterlandes der Pazifikküste. Bis Ende August trocknet der Fluss jedoch aus und es bleiben dann nur sehr wenige Wasserlöcher übrig. In diesen sind Anton und ich im letzten Herbst geschwommen.

Wir halten an der ersten Möglichkeit. Nach kurzem Hike durch den Busch treffen wir auf einen blau grün schillernden See, dessen Ufer von hohem Gras bewachsen sind. Hier wird deutlich, warum die Straße "Paradise road" heißt. Leider schwirren hier viele Mücken, Natalia muss sie dauernd abwehren. Die Kinder und ich schwimmen durch den See auf die andere Seite, Anton alleine, Katja braucht noch Hilfe. Wir trauen dem grünlichen Wasser noch nicht so ganz, verhalten uns leise und umsichtig (Krokodile hier?). Nach der feinen Abkühlung packen wir ein und fahren weiter.

Die zweite Stelle liegt etwa in der Mitte des Parks. Die Kinder wollen zunächst auf keinen Fall aussteigen. Anton mag nur zu der Stelle von letztem Jahr. Großer Protest. Schließlich entdecken wir hier eine paradiesische Stelle. Der Fluss springt munter durch ein Birkenwäldchen, dabei überquert sein Wasser kleine Stufen. Danach biegt er abrupt ab und fließt in einen kleinen See. Auf der anderen Seite ragt ein großer Fels aus dem Wasser. Von diesem Fels kann man aus verschiedenen Höhen in den See springen. Gleichzeit dient der Fluss als Gegenstrom-Anlage.

Alle lieben diesen natürlichen Schwimmteich, so beschließen wir, am Sonntag wiederzukommen. Seitenhieb: Unser Abendessen ist derart schlecht geplant und organisiert, dass ich ohne gegessen zu haben, ins Kino gehe: John Wick, Teil 3. Die anderen essen indes Hühnersuppe.

So.

Nachmittags starten wir erneut zu den Red Rocks. Diesmal prüft der Ranger Chef unseren Zutritt. Er lässt uns nicht rein, kennt den Free Pass nicht. Unbeeindruckt verlangt er 10 Dollar day use. Wir drehen eine Runde, fahren nochmal zum Parkeingang. Diesmal gewährt uns seine Kollegin kostenlosen Einlass. Sie tut dies jedoch nicht ohne nochmal darauf hinzuweisen, dass das Land zwar federal sei, es aber eine Community permission (o.Ä.) gebe zur Nutzung des Parks. Da es schon spät ist, dürfen wir kostenlos hinein.

Heute ist der Park sehr voll. Letztes Jahr im September waren Anton und ich hier fast alleine. Leider hinterlassen die zahlreichen Besucher viel Müll, leere Chipstüten, Kronkorken, Plastikflaschen, Plastikbesteck etc. Ich räume einigen Müll zusammen. Da jedoch keine Behälter aufgestellt sind, lasse ich diesen am Ufer liegen.


Mo, 1.7.'19

Seit heute ist Plastik-Besteck in Kalifornien verboten. Die Radiokommentatoren ergänzen nicht ohne einen sarkastischen Unterton, dass die Plastiktüten bereits schon mal verboten waren. Als darauf andere entgegneten, es würden für die Papiertüten zu viele Bäume gefällt, wurden Plastiktüten wieder erlaubt.

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We fixed it

12/13/2020 my iPhone screen broke. This happened at Paradise Cove at Big Bear Lake, when Anton asked me for the time. Short after that I had...