Sonntag, 13. Januar 2019

2019 - Unsere erste Woche in den USA

Am Wochenende vor der Abreise trifft sich die Familie bei Oma & Opa. Wir beschließen die gemeinsame Zeit mit leckerem Essen (inkl. Lasagne mit Eiern) da (bei) Antonio im Schieferkeller.

1/7/ Montag
Morgens fahren wir mit dem Zug nach Frankfurt. Mit uns im Zug sitzen Peter Stahl und Familie, die nach Marokko zu Verwandten fliegen. Wir sind viel zu frueh am Flughafen und lassen uns Zeit beim Einchecken. An der ersten Kontrolle faellt uns auf, dass der Stoffbeutel fehlt. An der Stelle, an der wir auf den Trolley umgeladen hatten, befindet sich der Beutel nicht mehr. Bei der Info erfahren wir, er wurde am Schalter 48 gefunden. Dieser ist jedoch ein Automatschalter. Die Damen nebenan erinnern sich schliesslich, das Terminal wurde abgesperrt und der Beutel von der Polizei sichergestellt. Die Damen am Schalter meinen, wir sollten den lieber nicht abholen, die Kosten fuer den Einsatz koennen sich auf weit mehr als tausend Euro belaufen. Die Dame an der Info scheint abgeklaerter, das sei Geschwaetz. Ich kann den Stoffbeutel zum Glueck im Fundbuero abholen. Bearbeitungspauschale 5 EUR.

An der Personenkontrolle fragt der Beamte nach dem Einverständnis der Mutter, haben wir nicht. Starre. Er meint jedoch, wir klaengen glaubwuerdig, Gottlob duerfen wir durch die Kontrolle. Der Flug nach London startet mit einiger Verspaetung, ein Crewmitglied hatte sich verspaetet abgemeldet. In Heathrow muessen wir bei NZAirline erst einchecken, bekommen diesmal Plaetze nebeneinander. Der Flug ist einer der angenehmsten Transatlantikfluege, die ich je erlebte. Die Zeit vergeht wie im Flug. Wir geniessen nicht nur ein grosses Filmangebot, Internetzugang, auch die Getraenke sind samt und sonders kostenlos. Unser Steward beherrscht ein paar Brocken deutsch, die wir zwischendurch austauschen. Getraenke koennen direkt ueber die Konsole bestellt werden und sind kure Zeit spaeter am Platz. Diesen Komfort nutzt auch Anton fleissig aus. Insbesondere das Internet waehrend der Fluges verkuerzt die wahrgenommene Zeit stark, da man sich divers zerstreuen kann.

An der Immigration warten wir diesmal besonders lange und muessen uns durch lange Reihen quaelen. Man koennte meinen, wir seien unerwuenscht. Schliesslich kommen wir nach etwa 2 Stunden aus dem Flughafen und endlich mit dem Mietwagen gegen 23:30 in SB an unserem Haus an.

1/8/ Dienstag
Wir fruehstuecken im 7/11, so wie wir es auch im Okt/Nov getan hatten, als wir im Hotel wohnten. Heisse Schokolade und Croissants. Sind schon um kurz vor 8 an der Schule, um Anton anzumelden. Das geht jedoch nicht so einfach. Neuanmeldung erforderlich. Elektronisch scheitere ich aber schon an den ersten Fragen und so erklaert mir die Sekretaerin am Telefon, ich solle am naechsten Tag einen Zettel ausfuellen und Anton direkt zum Unterricht mitbringen.
Nach der Arbeit fahren wir zum Habit am Milpas. Bestellung: Charburger Menue mit Allem (Cheese, Onion, Pickles). Burger und Pommes schmecken vortrefflich. Wir muessen wir uns eilen. Um fuenf ist noch eine Telco und bis 19 Uhr muss ich den Mietwagen abgeben. Abgabe ist am SB Airport. Hin mit dem Auto und zurueck mit dem Rad, so hatte ich es bereits im Oktober erfolgreich geprobt. Packe das Fahrrad in den Kofferraum. Ueber den 101 sind es etwa 10 min. bis zum Flughafen. Schaetze, die Rueckfahrt mit dem Rad wird etwa 1h dauern. So ist es auch. Etwas kuehl noch. Handschuhe polstern meinen Ruecken aus.

1/9/ Mittwoch
Antons Geburtstag und sein erster Schultag. Vor der Klasse treffen wir Thomas und Tomasito. Ider und Harvey freuen sich, dass Anton zurueck ist. Die Mitschueler sind ganz aufgeregt und rufen "Anton is back". Miss Turner bringen wir Mozartkugeln, fuer die Klasse gibt es Gummibaerchen.
Komme etwas frueher von der Arbeit. Wir fahren zum Essen zum Habit, so hat Anton es sich gewuenscht. Diesmal zum Habit an der State. Kurz zuvor hat es geregnet. Der Habit ist outside only, kein Mensch ist hier. In Anton's Burger fehlt das Meiste, bis auf Fleisch und Salat. Auf Nachfrage gibt's den Rest. Wir sitzen unter der Heizsonne und essen leidlich angenehm.

1/10/ Donnerstag
Bin schon frueh in der Firma, um meinen Vortrag fertigzustellen. Im All hands meeting stelle ich die neue Komponente vor. Nach etwa 5 Minuten bin ich durch, die Kollegen klatschen. Das ist hier jedoch Gang und Gebe. Mittags mache ich einen Spaziergang, es ist schon so warm, dass ich T-Shirt tragen kann.
Nach der Schule beim RAP stellen wir fest: Anton's Cello ist weg. Er hatte es auf der Treppe zur Buehne abgelegt, so wie von Mr. Farell vorgeschlagen. Wir finden es nicht. Schliesslich brechen wir auf zum Essen im In & Out an der Turnpike. Darauf freuen wir uns beide schon. "2 mal Meal 2."
Zu Hause schaue ich die Post durch, finde auf der Wasserrechnung einen Verbrauch von 15 Gallonen pro Tag, und das obschon wir uns gar nicht in der Wohnung aufgehalten hatten.
Anton baut mit Natalia und Tante Margret ein 3er-Gespraech per Whatsapp auf. Das ist ein (relativ) neues Feature. Mindestens einer steht dabei jedoch auf dem Kopf, was zu einiger Erheiterung fuehrt.

1/11/ Freitag
Auf der Arbeit rufe ich in der Schule an, melde den Verlust des Cello. Kurz darauf Rueckruf von Laurie: Das Cello ist wieder aufgetaucht, jemand hatte es ins Lehrerzimmer gebracht.
Gespraech mit Andreas, meinem Teamleiter.
Mittags holen wir Kollegen Nudeln beim Italiener, essen am Strand.
Raeumen das Buero auf, da am Wochenende Besuch von Toyota.
Anton spielt nachmittags bei Ider, Ider's Mum kocht ein koreanisches Bohnengericht. Es schmeckt lecker aber der Geruch bleit in unseren saemtlichen Kleidungsstuecken haengen.
Steve, unser Vermieter, kommt vorbei, erneuert die Batterien am Heizungsregler und uebernimmt die Wasserrechnung.

1/12/ Samstag
Wir sind müde. Kaffee bei Starbucks, Muffin und Cinnamon-Bagel bei Ralphs. Räumen die Wohnung auf, bauen Sessel & Hocker auf.
Zum Einkaufen nach Goleta. Fahren auf dem 101 etwas zu weit, und erfahren daraufhin, dass es in Goleta eine Butterfly Grove gibt. Im Best Buy kaufen wir einen riesigen Fernseher, beim Home Depot Reinigungsmittel für die neue Wohnung. Auf der Rückfahrt hat Anton Kopfschmerzen.
Wir essen beim In & Out (sollte nicht zu oft sein). An der State Street steht ein Schildhalter, der bei SEARS Rabatte bis zu 85% anpreist. Die traditionsreiche Kaufhauskette hat Konkurs (Chapter 11) angemeldet und schließt wohl auch in SB in Kürze. Erkläre Anton, das ist wegen Amazon, das findet er okay. War vormittags und am frühen Nachmittag noch strahlender Sonnenschein (wir parkten im Schatten), so bricht später am Nachmittag der Himmel auf und Regen ergiesst sich über unseren Block. Der Fernseher ist schnell aufgebaut, leider tut's die zusätzlich gekaufte Zimmerantenne nicht. Abends Einkauf bei Ralphs. Der Kühlschrank ist noch nicht eingeschaltet, zunächst also nur ungekühlte Einkäufe. Mit Anton schaue ich abends den Film über Borgward in der ARD Mediathek.

1/13/ Sonntag
Immer noch muede. Bauen den Tisch auf. Erster gemeinsamer Ausflug mit dem Fahrrad in die Stadt. Heute ist es bewoelkt und nicht sonderlich warm. Anton laesst erste Toene auf dem Cello erklingen.
Gehe Spazieren: Shasta, Olive, Prospect, Laguna.
Internet anmelden bei COX, Anton geht zu Ider spielen.

Fazit: Diese Woche gut und fast ausreichend geschlafen, ein bisschen eingelebt und Anton ist froh, direkt gegenueber von seinem besten Freund zu wohnen.

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We fixed it

12/13/2020 my iPhone screen broke. This happened at Paradise Cove at Big Bear Lake, when Anton asked me for the time. Short after that I had...