Da wir beim letzten Skifahren erst nach unglaublich langem Anstehen und Warten in den Genuss des Abfahrens kamen, hatte ich dieses Mal Urlaub am Freitag beantragt.
Die Vorbereitung war dieses Mal noch knapper als beim letzten Mal, morgens schraubte ich eilig die Tür des BMW zusammen, dann brachen wir etwa um 20 nach 8 auf Richtung Südosten. Auf der Fahrt schwirrten etliche Monarchfalter an uns vorbei. Sie flogen leider so tief, dass nicht wenige von Ihnen mit den Wagen auf dem Highway kollidierten. Wir liehen wieder bei unserem bevorzugten Skiverleih ebensolche, sowie poles und boots aus. Noch 4 Meilen bis zum Resort. Beim letzten Besuch hatten wir diese Strecke im Stop-and-Go absolviert. Heute freie Fahrt.
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| Ski Partners: Gary & Anton |
Nach den ersten Runden im Lift beschlossen Anton und ich auf unseren jeweiligen Könnensgrad zu konzentrieren. Anton die grünen, ich die blauen und schwarzen Pisten. Zwischendurch traf ich Anton immer wieder mal an seinem Lift. Kurz darauf hatte Anton einen Partner gefunden: Gary, 8. Fortan fuhren die beiden den ganzen Tag zusammen. Wir lernten auch Gary's Mutter Irina kennen, sie war vor 20 Jahren aus Russland in die USA umgezogen. Gary fuhr Snowboard, Anton Ski und beiden stoben am Liebsten über Rampen und Schanzen, die hier in hoher Anzahl das Skivergnügen erweitern. So beendeten wir erst um halb acht unsere letzte Fahrt. Wir verabschiedeten uns, doch Gary fuhr alleine nochmal mit dem Blue Ridge Express hoch zu den blauen Pisten. Blau entspricht in etwa unseren roten Pisten.
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| Blick Big Pines Richtung LA |
Eine Begebenheit will ich noch berichten: Wir wollten also zu dritt mit dem Express hochfahren. Die Jungs standen schon vorne am Einstieg, ich war noch aufgehalten worden, eilte mich, zu Ihnen zu gelangen. Da sah ich, dass die Sitzbank nicht heruntergeklappt war. Ich eilte zum Einstieg, klappt die Bank im letzten Moment herunter. Gary plumpste auf die Bank, Anton fiel über ihn und ich über Anton. Diese ungünstige Lage konnte ich nur durch Rückwärtsfallen aus dem Lift entschärfen, allerdings zu meinem Nachteil. So kam ich einen Sessel später als die Jungs an und musste mir von meinen neuen Sesselnachbarn Fragen über meine offenbar mittelmäßige Skikönnerschaft gefallen lassen.
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| Blick von Big Pines über die Mohave |
Da wir schon spät dran waren, nahmen wir ein schnelles Essen (fast food) im beliebten In & Out ein. Neben uns sass nahm der Sheriff von Victorville und ein weiterer Polizist mit Laptop platz. Anton musterte sie und entdeckte Pistolen und Taser. Wir kamen im Hotel an und stellten fest, Pool und Jakuzi sind gar nicht beheizt. Nahe den Bergen und noch im frühen Frühjahr war es so kalt, dass an ein unbeheiztes Bad nur Eistaucher Gefallen gefunden hätten. Wir meldeten diese Kalamität an der Rezeption, man versprach uns morgige Reparatur. Morgens um halb zehn am nächsten Tag war der Jakuzi repariert aber noch nicht auf Betriebstemperatur. So mussten wir uns mit warmer Dusche begnügen und beschlossen, dieses Hotel nicht wieder zu besuchen. Obendrein vergaß der Rezeptionist noch, meinen Führerschein wieder herauszugeben, mir fiel dies erst in LA auf. So muss ich auf die Rückgabe per Post warten.
In LA ergänzten wir unser Wohnungmobiliar, diesen Artikel schreibe ich bereits an meinem neuen Schreibtisch. Zu erwähnen ist noch ein krasser Wetterumschwung. Dieser deutete sich bereits am Freitag durch starke Winde an. Wir fuhren freitags morgen bei kühlen Temperaturen mit Pullovern und Jacke in SB los. Am Samstag auf der Rückfahrt genossen wir den ersten warmen Tag nach der Schafskälte bei 28 Grad im T-Shirt.



Wolli, sehr interessant zu lesen.
AntwortenLöschenMit dem Rausfallen aus dem Lift habe ich nicht so gut verstanden.
Ich freue mich immer, wenn ihr die Russen irgendwo trifft. Ich denke, Anton spürt seine Herkunft vielleicht auch unbewußt