day2: Fresno -> Sequioa NP
Im Hotel leckeres Frühstück, es gibt Speck, Rührei, Bratkartoffeln, Waffeln. Der Orangensaft schmeckt sehr gut, besonders da Katja ihn mir stets nachfüllt. Der Kaffee ist dagegen grauslig. Der Frühstücksraum ist klein, zahlreiche Gäste drängeln sich. Wir setzen uns nach draußen. Treffen ein junges dt. Paar aus Atlanta, ebenso Einwanderer, die fast unsere identische Tour machen. Sie bieten uns freundlicherweise ihr Sequoia Nationalpark-Ticket an. Es ist noch 6 von 7 Tagen gültig. Wir lehnen dankend ab, da wir Anton's Viertklässler-Ticket-Gutschein eintauschen wollen.
Natalia hat Probleme mit ihrer Haut. Bei der Suche nach einem Dermatologen fällt auf: ich bin bei der Krankenversicherung nicht gelistet. Nach einiger Telefon Odyssee wird klar: ich bin nicht bei Blue Cross California, sondern bei Blue Cross South Carolina. Alles okay. Rufe einen bei der KV gelisteten Hautarzt (Dermatologist) an, das Gespräch dauert fast 45 Minuten. Erst gegen Ende des Anrufs bemerken wir: Die Email kommt nicht an. Die Telefonistin hatte meinen Nachnamen falsch geschrieben, "Sehulz". Einen Arzttermin gibt es jedoch nicht. Stattdessen schicken wir 3 Fotos von Natalia per Email. Irgendwo (ich vermute durch ein Deep Learning Netz) werden die Fotos ausgewertet. Danach erst ist der Termin beim Arzt.
Kommen um 10:45 los. Natalia fährt. Der BMW ist fast wieder trocken, nach dem Volltanken bekommt er ~4l Öl, welches er dankbar schluckt. Auf Wunsch der Kinder kaufen wir im Walmart unsere Verzehr für den Tag ein. Ein Markt der Walmart-Kette entspricht in etwa dem Globus in Simmern. Hier kann man alles kaufen. Die Kinder lieben solche Märkte, da es eine große Spielwaren- und ebenso eine Technik Abteilung gibt. Sie bekommen Roblox Figuren, Natalia und ich trinken Kaffee im Starbucks.
Am Wegesrand finden wir Holzschnitzfiguren: Eine zeigt John Muir, den "Vater der Nationalparks". Weiter geht es durch sanfte Hügel bis zum Lake Kaweah / three Rivers. Nach kurzem Stau erhalten wir Einfahrt in den Park. Anton bekommt sein Ticket, für das er ein Formular selbst ausfüllen muss! Auch erhalten wir eine Landkarte und ein Bepperl für die Windschutzscheibe. Das Nationalpark Ticket gilt bereits das ganze Jahr: seit September 2018 bis Ende August 2019. Glücklicherweise hatte Susan, die Mutter von Ethan, uns diesen Hinweis gegeben.
Die Strasse windet sich nun stets entlang eines kräftigen Gebirgsflusses, dem Kaweah River. Hinweisschilder warnen, nicht darin zu schwimmen. Beim Betrachten der munter rauschenden Strudel und gurgelnden Wellen ist es so, als ob sich deren Kraft auf den Betrachter überträgt. Ich halte immer wieder an und mache Fotos von der Kulisse. Von unten sehen wir den Moro Rock und wie winzige Ameisen darauf, Menschen, die ihn erklimmen. Wir sind im Hochgebirge, der BMW arbeitet und schiebt uns mit jedem gefahrenen Meter auch ein Stück höher. Große Boulder und imposante Felswände versetzen uns in Ehrfurcht.
Schließlich fahren wir in einen Wald. Es ist kühl hier, erste Sequoias stemmen sich neben der Strasse aus dem Boden. Diese Könige der Bäume stehen wie Solitäre in dem Wald und behaupten viel Platz um sich. Ab und zu wachsen jedoch 2 oder sogar 3 von ihnen auf einem Platz. Zwischen zwei solcher Riesen stelle ich mich und mache ein Foto. Wir fahren weiter bis zum Museum, jedoch sind dort alle Parkplätze belegt. Also weiter bis zum Forest of Giants.
Forest of Giants
An einer wunderschönen Wiese (Meadow) hoch oben im Gebirgswald sind ideale Bedingungen für riesige Sequoias. Sie stehen am Rande der Wiese. Ein Sequoia hatte sich zu weit nach vorne gewagt und in der sumpfigen Wiese nicht genug Halt gefunden. Irgendwann war er umgestürzt und lag nun wie in Steg auf der feuchten Wiese. Wir klettern auf riesige Boulder und machen tolle Fotos von oben. Das macht uns großen Spaß. Natalia fotografiert uns von unten und wir sie von oben. Alle Sequoias zeigen Spuren von Brand. Manche haben riesige "Wunden", man kann durch einige sogar hindurch gehen. Später im Museum lernen wir: Feuer ist Gefahr und gleichzeitig Lebensgrundlage für die gigantischen Bäume. Nur in der fruchtbaren Asche können ihre Samen aufgehen. Im Museum lernen wir noch weitere Details, diese ergeben Inhalt für einen eigenen Artikel.
Der General Sherman Tree steht in einem hinteren Teil des Waldes. Wir fahren mit dem Auto dorthin, die Kinder bleiben im Auto, Anton hat Probleme mit der Verdauung. Natalia und ich gehen zu dem größten lebenden Baum. *) Produkt aus Höhe und Umfang.
Nun sind wir lange genug gelaufen, zurück nach Fresno. Am Straßenrand ein Reh. Wir fahren noch lange, auch durch einen Teil des Sequoia Forests / Kings Canyon Nationalparks. Katja ist hungrig und nörgelt. Das wird in den kommenden Tagen noch zunehmen! An einer Station gibt es nichts "Gescheites" zum Essen. Erst nach Einbruch der Dunkelheit sind wir wieder aus dem Park. Lange Abfahrt nach Fresno, der BMW saust sicher die kurvige Bergstraße hinunter. Unser Abendessen ist auf dem McDonalds Parkplatz.
Um 22:30 finden wir uns im Hotel ein und neigen uns gleich in Richtung Bett. Ich chatte noch mit Nan, wir wollen uns morgen um 7:30 im Yosemite Valley treffen.
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