Mittwoch, 7. August 2019

summer vacation, day 6

day6, Tahoe

Anton ist wieder fit. Zum Glück. Während die anderen wach werden, buche ich das Hotel in Fremont für Mittwoch bis Freitag. Anton und ich haben in dem Ort auf der östlichen Seite der Bay bereits im vergangenen Jahr übernachtet. Das Hotel in dem wir angenehm logierten, ist nun aber nur zu Mondpreisen verfügbar. Also buchen wir alternativ eines aus der Quinta Kette.

Um 7 Uhr gehen Katja und ich zum Frühstück. Wie schon gestern, sehr schmackhaft. Bevor wir unseren Tagesausflug antreten, vervollständigen wir unsere Verpflegung beim Rileys: Wasser und Knabberei. Der Plan für heute ist: mit dem Auto zum Nordteil des Sees. In Sandy Beach kann man JetSki zum günstigen Preis mieten. Die Ostseite des Sees liegt in Nevada. Die Strasse gibt schöne Blicke auf den See frei. In Sandy Beach ist der Parkplatz voll. Das hatte ich schon im Reiseführer gelesen, die Ausweichtipp dort ist: Fahren bis Incline Village und von dort mit dem Bus nach Sandy Beach. So wollen wir es machen.

In Incline Village schauen wir uns zunächst um und werden einer Bildungseinrichtung gewahr: Es gibt ein Science Center am dortigen College. Wir parken, steigen aus und schwenken gleich zur Bibliothek ein. Ich erwarte nicht, dass es für die Kinder besonders interessant ist, doch sie finden Comics und sind nicht mehr von hier wegzubekommen. Es gibt eine Menge interessanter Bücher, von deren Cover ich ein Foto mache und beschließe, diese bei Gelegenheit zu erwerben um sie lesen zu können.

Unweit der Bib liegt das Science Center. Hier gibt es viel zu lernen und zu erleben. In einem Schaukasten kann man etwa die verschiedenen Zapfen und Zweige verschiedener Pinien- und Kiefernarten vergleichen. Etwas weiter laden Experimente zur Bestimmung der Sichtbarkeit eines Gewässers ein. Auf der anderen Seite ein Sandkasten, auf dessen Erhebungen und Vertiefungen Farben projiziert werden. Die Kinder graben den Sand um und erschaffen weisse Gipfel und blaue Täler.

Mit anderen Besuchern sehen wir einen 3D Film über den See. Der See war früher sehr viel klarer. Hemingway beschreibt Boote, die in der Luft zu schweben schienen. Man konnte 30 Meter tief sehen. Zum einen rührt dies von einer Wasserscheide, die nur unweit der Seeufer liegt, so fallen etwa 40 % der Niederschläge innerhalb der Wasserscheide direkt auf die Seeoberfläche. Tahoe ist der zweit-tiefste See der USA und der 10t-tiefste See der Welt. Von der Fläche her ist er kleiner als der Bodensee. Es gibt hier wirklich viel zu sehen und der Eintritt ist frei. Sehr zu empfehlen. Im College besichtigen wir noch die Mensa, Anton spielt auf dem dortigen Klavier. Wir sind die einzigen Gäste in der Sommerpause.

Nun fahren wir in den Ort. Es gibt hier keinen Seezugang, es sei denn man kauft ein Tagesticket für 15 USD pro Person. Wir verzichten und machen stattdessen einen Spaziergang über einen gerade am 28. Juni neu eröffneten Weg. Unterwegs haftet unser Blick an einem zu besichtigenden Haus. Angebotswert: 3.4 Mio USD. Natalia zeigt Interesse. Also nicht an dem Haus, sondern an der Besichtigung. Wir treten ein, ein gut gelaunter junger Makler nimmt uns als Käufer ernst, obwohl wir alles versuchen unser mangelndes Kaufinteresse zu zeigen. Das Haus gehört einem asiatischen Investor. Alle Zimmer sind mehrfach vorhanden. Nett. Es gibt jedoch keinen Keller. Über diesen Mangel zeige ich mich betrübt, kann ich doch weder Weinkeller, noch Hobbykeller einrichten. Daher muss ich von meinem Kaufinteresse zurücktreten. Der Makler zeigt Verständnis. Das Nachbarhaus steht ebenso zum Verkauf, beide in der zweiten oder dritten Reihe zum See. Hier scheint es einen Immobilienüberhang zu geben. Material zum Nachverhandeln!

Zwischendurch Check, Ober der BMW noch genüg Öl hat: Ja. Durchatmen und weiterfahren.

Wir essen im Zephyr Cove. Das Essen ist fettig und eklig, muss daher später einen Whiskey trinken. Die Kinder können mit ihrer überragenden körperlichen Konstitution kompensieren. Der Abend geht sportlich zu Ende: Schwimmen im See mit der morgens neu erworbenen Schwimmbrille. Wdh. von gestern: der See war vor 11 Jahren in meiner Erinnerung glasklar.

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